In der Geschichte geht es um die Hauptfigur, die Taugenichts genannt wird. Der Taugenichts wird von seinem Vater von zuhause weggeschickt, da er will, dass der Taugenichts mehr von der Welt sieht und sein eigenes Geld verdienen soll. Der Taugenichts nimmt seine Geige und ein wenig Geld mit und zieht in die weite Welt hinaus. Er trifft auf der Reise verschiedene Menschen und macht viele Erfahrungen als Gärtner, aber auch als Zöllner. Als er im schönen, grossen Schloss arbeitet, verliebt er sich in eine junge hübsche Dame. Jedoch zieht er weiter, um noch mehr von der Welt zu entdecken, denn er denkt, dass die junge Dame ihre Liebe des Lebens schon gefunden hat. Der Grund für diese Meinung ist der, dass der Taugenichts sie mit einem charmanten Jungen sieht. Doch wie es das Schicksal will, zieht es den Taugenichts zurück zum Schloss und nach seiner Reise bekommt er mit, dass er der gesuchte Bräutigam der jungen, hübschen Dame sei. Das Buch “Aus dem Leben eines Taugenichts” ist eine Novelle, die von Joseph von Eichendorff geschrieben wurden. Die Novelle wurde 1822/1823 fertiggestellt und 1826 erstmals veröffentlicht. Eichendorff verwendete für diese Novelle streng die 5 Akten des Dramas. Im obigen Bild sieht man, wie die Geschichte von Eichendorff aufgebaut ist. Zur Erklärung. Die Exposition ist sozusagen der Anfang der Geschichte. Es fängt damit an, dass man den Taugenichts, seine Umgebung und sein Leben kennenlernt. Dazu ebenso den Vater, der ihn wegschickt. Das ist also die Exposition der Geschichte, als der Taugenichts von zu Hause fort geht. Die steigende Handlung entsteht sozusagen durch seine Reise und die Erlebnisse, die er unterwegs sammelt. Der Höhepunkt der Geschichte ist, als der Taugenichts erfuhr, dass er der gesuchte Bräutigam sei. Die Retardation ist sozusagen eine Verlangsamung eines Ablaufs. Das Ende wird dabei hinausgezögert. Das geschieht bei der Rückreise des Taugenichts zum Schloss. Die Lösung des Konflikts ist das Ende der Romanze. Das Ende ist, dass sich das Liebespaar trotz der vorherigen Trennung wiederfand und dass sie zusammen glücklich werden konnten. Der epische Text wird mit lyrischen Elementen angereichert, indem er zahlreiche Gedichte und Lieder mit in seinen Text aufnimmt. Die Gedichte und Lieder sind von ihm selbst geschrieben worden. Die Geschichte wurde aus der Ich-Perspektive geschrieben. Der Erzähler ist ein Teil der Geschichte und erlebt das Geschehen mit. Auf diese subjektive Darstellung ist der Leser angewiesen, so dass ein Gefühl der Verbundenheit mit dem erzählenden Ich entsteht. Man kann sich somit in die Person des Taugenichts einleben. Damit kann man der Geschichte eine gewisse Echtheit verleihen. Zum Beispiel dachte der Taugenichts, dass die alte Dame und der alte Herr ihn umbringen wollten, als der Taugenichts in dem mysteriösen Schloss war. Dabei erfand er ängstlich verschiedene Mördergeschichten.
Das Werk von Eichendorff ist sehr spannend zu lesen. Es fordert den Leser zum Teil auf, selbst nachzudenken, währenddem auf der Reise des Taugenichts so viel passierte. Es schien wie einzelne Teile der Geschichte, die man selbst irgendwie zusammenzufügen musste, denn am Schluss ergab alles einen Sinn. Die Novelle war nicht kompliziert, dennoch musste man sich zuerst an den Stil des Textes gewöhnen. Der Anfang der Novelle war ziemlich traurig, als man las, dass der Taugenichts aus dem Haus gescheucht wurde, doch nach und nach wurde die Geschichte immer mehr zu einer glücklichen und frohen Geschichte. Auf jeden Fall bereitet das Werk dem Leser Vergnügen. Es ist wirklich spannend zu lesen und man kann durch die Aufnahme seiner Umgebung in die Welt des Taugenichts hineintauchen. Man liest seine Gedanken und seine Interpretationen. Als er im Schloss ankommt und zum Gärtner wird zum Beispiel, hier sagt er zu allem ja. (S.12, Z.6-9). Das Werk ist in einer angenehmen Sprache geschrieben, doch wie oben erwähnt musste man sich etwas an den Schreibstil von Eichendorff gewöhnen. Die Novelle ist von Zorn, Traurigkeit, Glück, Freude, Liebe und Überraschungen geprägt. All diese emotionalen Aspekte kommen in der Geschichte vor, was die Novelle noch interessanter und lesenswerter macht:
“ ‘Ich weiss nicht, mich packte da ein närrischer Zorn, daß ich ordentlich am ganzen Leibe zitterte.’ ” (S.22, Z.5-6) “Da fiel es mir einmal aufs Herz, daß mich wohl eigentlich nur die Tante mit den Blumen bestellt hatte, daß die schöne an mich dachte und lange verheiratet ist, und daß ich selber ein großer Narr war” (S.30, Z.19-22)
“Da trat plötzlich ein junger Mann in feiner Jägerkleidung aus dem Gebüsch hervor. Ich traute meinen Augen kaum - es war der fröhliche Leonhard.” (S.104, Z.18-20) Man kann aus der Novelle entnehmen, dass nicht jeder, der als Taugenichts angesehen wird ein kompletter Loser ist. Jeder kann irgendetwas, wie jetzt hier bei dieser Novelle das Geigenspielen. Niemand ist nichts. Man muss nur das finden, worin man gut ist. Ebenso bei der Textstelle, wo die junge hübsche Dame auf dem Balkom mit dem stolzen Offizier stand. Da dachte der Taugenichts auch sofort, dass er keine Chance mehr bei ihr hat, weil es so ausgesehen hat, als ob die zwei zusammen wären. Deshalb ist ein weiterer Lerneffekt auch, dass man nicht zu schnell über Dinge urteilen sollte. Die Liebe kennt keine Grenzen. Dies wird durch den Taugenichts und die hübsche jungen Dame aufgezeigt, da die Distanz und die soziale Position in der Gesellschaft bei ihnen keine Rolle spielen. Die soziale Stellung in der Gesellschaft ist nicht wichtig, wenn es um Liebe geht, das zeigt die Novelle sehr schön auf.