Eine Liebesgeschichte ist fast in allen Fällen eine komplizierte Geschichte, wie auch in dieser. Es geht über Berge und Flüsse, durch Städte und Dörfer, um die grosse Liebe wieder zu finden! Die Hauptfigur trägt zurecht den Namen «Taugenichts», denn er faulenzt gerne und legt sich manchmal in die Wiese, um zu rasten. Trotzdem schlägt er sich durch die Welt und findet sogar seine grosse Liebe.
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"Ich habe die ganze Geschichte sehr spannend gefunden. Der Schluss war sehr schön und romantisch. Mir hat der spannende Aufbau gut gefallen, da es einem zum weiterlesen brachte. Dadurch wollte ich nämlich unbedingt wissen, wie die Romanze zu ende geht!”
Ich fand es bewundernswert, dass er nur mit seiner Geige und ein paar Münzen losgewandert ist, ohne sich um Geld, Unterkunft oder Essen zu sorgen. Er hat aber auch viel Glück! Nach meiner Meinung war es damals nicht so einfach einen Platz in einem Beruf zu finden. Der Taugenichts findet immer auf gut Glück einen Ort zum Arbeiten und das in verschiedenen Bereichen. Vom Müllersohn zum Gärtner, zum Zolleinnehmer. Von dort an geht es weiter nach Italien als Diener und Kutschenfahrer bis zum Verlobten. Aber warum bleibt er nicht als Gärtner oder Zolleinnehmer? Dort hätte er sein Leben gut weiterführen können, ohne sich um etwas zu sorgen. Doch das verletzte Herz und die Langeweile verlangt nach der weiten Welt ohne eine bestimmte Richtung einzuschlagen. «Mir ist’s nirgends recht. Es ist, als wäre ich überall eben zu spät gekommen, als hätte die ganze Welt gar nicht auf mich gerechnet.» (S. 27, Z. 33-35). In manchen Situation fand ich, dass die Hauptfigur naiv gehandelt hat. Zum Beispiel, als er in der Kutsche sitzt und nicht weiss, wohin der Kutschenfahrer ihn bringt. In dieser Situation wäre ich längst aus der Kutsche gesprungen und weggelaufen bis zum nächsten Dorf und hätte mich für eine Weile versteckt und wäre dann weitergewandert. Doch es gibt einige Momente, wo der Taugenichts sich aus dem Staub macht, als es im zu bunt wird. Dadurch, dass wir in seiner Sicht die Geschichte lesen, lernen wir viele Seiten von ihm kennen. Er ist vielleicht naiv und faulenzt gerne, aber wenn etwas für ihn wichtig ist im Leben, dann ist er mit vollem Herzen dabei. Ganz allgemein könnten wir sagen, dass der Taugenichts jeden Tag versucht sein Leben in vollen Zügen zu leben und dies auf seiner Art und Weise. Somit versucht er seine grosse Liebe, die anscheinend für ihn eine Gräfin ist, mit all seiner Kraft für sich zu gewinnen. Auch wenn es einen kleinen Abstecher nach Italien gibt, vergisst er sie nie!
“Ich mochte die ganze Geschichte. Ich konnte mich ziemlich gut in die Figur hineinversetzen und auch der Schluss war wirklich süss, richtig romantisch. Ein paar mal fand ich den Verlauf der Geschehnisse ein bisschen unlogisch, aber das hat nicht stark gestört, da es der Autor mit der Ausdrucksweise gut versteckt hat.”
Eine zweite wichtige Person ist natürlich “Aurelie”, die grosse Liebe des Taugenichts. Wir erfahren leider nicht viel über sie. Sie ist nämlich fast unerreichbar für den Taugenichts, da sie immer wegläuft. Trotzdem beobachtet Aurelie ihn im Garten und gibt ihm sogar ein Glas Wein durch die Kammerjungfer. Sie nimmt immer die Blumen vom Taugenichts, aber trotzdem ist sie so schüchtern. Aurelie traut sich nicht in seine Nähe, aber wenn er zu weit weg ist, vermisst sie ihn so sehr, dass sie dem Jüngling bis nach Italien einen Brief schicken lässt. Zum Schluss fällt sie dem Taugenichts in die Arme und die beiden sind vereint!
Im Allgemeinen fand ich die Geschichte sehr spannend. Es wurde einem nie langweilig beim Lesen. Ich tauchte in eine Welt eines jungen Mannes ein, der die weite Welt entdecken möchte. Eichendorf konstruierte den Aufbau chronologisch, sehr gut. Er beginnt mit der Beschreibung der Hauptfigur und deren Reisen. Doch einige Verwirrungen gab es trotzdem manchmal und sind unten angeführt (Unlogische Textstellen). Wenn man die Novelle nicht sehr gut versteht, kann man sich auch die Verfilmung ansehen (siehe Filmausschnitt). Die Verknüpfungen zwischen den jeweiligen Figuren, war eine geniale Idee. Zum Beispiel, dass die zwei Maler ein Liebespaar sind und das Guido eigentlich die Grafentochter Flora ist und, dass Aurelie die beiden kennt. Diese Zusammenhänge machen die Geschichte umso interessanter. Auch die übertriebenen Gedanken des Taugenichts macht das Lesen aufregender, wie auch die Situation am Schloss mit der speziellen Dienerschaft, dass sehr mysteriös ist. Eine längere Zeit dachte ich, dass die zwei gar nicht zusammen kommen, aber das tun sie! Das Ende ist wirklich süss, richtig romantisch, obwohl ich nicht am Anfang dachte, dass es ein schönes Ende wird. Der Taugenichts folgt ihr bis zum Schluss, da sie wieder verschwunden ist, aber er findet sie schnell und sie gestehen gegenseitig ihre Liebe zueinander.
"Ich dachte es gäbe ein trauriges Ende und war deshalb umso mehr überrascht, wie die Geschichte endete. Ich fand die Geschichte allgemein sehr gut und spannend geschrieben.”
In «Aus dem Leben eines Taugenichts» gibt es einige Stellen, die dem Leser nicht so ganz nachvollziehbar erscheinen. Manche dieser Textstellen sind sehr wichtig für den weiteren Verlauf der Geschichte, während andere nicht wirklich von Bedeutung sind.
Die ersten beiden Punkte wären gleich zu Beginn der Geschichte. Als der Taugenichts nämlich in Wien angekommen ist und ihn die Damen einfach schlafend in der Kutsche zurückgelassen haben (was auch schon ein wenig merkwürdig ist) wird er ängstlich und flüchtet sich in ein wildfremdes Schloss. Als ihn dann jemand bemerkte, fragte dieser sich zwar was er hier zu schaffen habe, aber er bietet ihm trotzdem direkt eine Arbeitsstelle bei sich an. Ein grosser Punkt, der für beim Lesen für Verwirrung sorgte, war im Zusammenhang mit der schönen, jungen Dame aus dem Palast. Es gab immer wieder Andeutungen dafür, dass die Dame Interesse am Taugenichts gefunden hat, wie zum Beispiel als er mit der anderen Dame redete und sie die beiden heimlich aus dem Fenster beobachtete. Jedoch gab es auch Textstellen, in denen sie so handelte, dass man sich dachte, sie wolle doch nichts vom Taugenichts. Ein Beispiel für solche Textstellen wären die Blumensträusse, die der Taugenichts immer auf ihrem Tisch hinlegte. Zuerst nahm sie jeden der Sträusse an sich und als sie ihn dann in ihrem Zimmer mit dem neuen Blumenstrauss erblickte, nahm sie die Blumensträusse plötzlich nicht mehr an. Man kann es aber auch so sehen, dass sie, als plötzlich andere Leute zu hören waren, den Taugenichts nicht direkt weglief, sondern zuerst den Strauss in seiner Hand an sich nahm. (Ich denke der Schriftsteller hat die Geschichte absichtlich so geschrieben, dass sich der Leser selbst erst gegen Ende sicher wird, dass die Dame am Taugenichts interessiert ist. So konnte man sein Handeln und seine Gefühle besser nachvollziehen.) Der nächste, meiner Meinung nach unglaubwürdige Punkt betrifft die zwei Reiter die der Taugenichts zu Beginn seiner Reise trifft. Zuerst entführen und zwingen sie ihn, ihnen den Weg nach Italien zu zeigen. Aber am nächsten Tag, als sie ihn erkannten und ihm anbieten mit ihnen zusammen nach Italien zu reisen, nimmt er direkt an und vergisst, dass sie ihn davor noch bedroht hatten. Äusserst unlogisch war auch der Fakt, dass man den Taugenichts, der allein mit der Kutsche der zwei Reiter, die verschwunden sind, weiterfährt und bald bei einem Schloss ankommt, ohne Weiteres willkommen heisst und ihn wie den Herren des Schlosses behandelt. Auch dass man ihn um jeden Preis im Schloss behalten wollte, leuchtete mir nicht ganz ein. (Gegen Ende wird dies dann erklärt, während dem Lesen ist es aber schon ziemlich merkwürdig) Etwas, das mich während der ganzen Geschichte wiederholend überraschte, war die Offenheit der Leute gegenüber dem Taugenichts. Diese Offenheit wird im Buch damit erklärt, dass der Taugenichts die Geige sehr gut spielen könne und Musik bei den Leuten die Herzen öffne. |
Buchtitel
Aus dem Leben eines Taugenichts AutorThemen
Liebe, Reisen, Freundschaft, Erlebnisse & Erinnerungen |