1. Wie kommt es, dass der ach so reiselustige Taugenichts schon in der ersten Stadt mit seiner Reise ins Stocken gerät und gar nicht mehr weiterreisen will? Weshalb entscheidet er sich schlussendlich doch noch zur Weiterreise?
Als er in Wien ankommt, hat er das Glück eine Arbeit als Gärtner zu ergattern. Während seines Aufenthalts verliebt er sich unsterblich in eine junge Dame des Hofes, bei dem er seine Arbeit vollführt. Der Traum mit ihr sein restliches Leben zu verbringen und der Fakt, dass er sich keine Sorgen um Wohnung und Geld machen muss, sorgen dafür, dass es ihm zu gut geht um weg zu wollen. Dies verstärkt sich noch einmal, als der Taugenichts zum Solleinnehmer befördert wird. Doch dann sieht er seine Herzensdame zusammen mit einem gutaussehenden Offizier und ihm wird bewusst, dass sie nicht in derselben Welt leben und er keine Chance auf eine gemeinsame Zukunft mit ihr hat (Da irrt er sich gewaltig). Nach dieser Erkenntnis macht er sich auf die Weiterreise.
2. Inwiefern ist es dem Taugenichts von Nutzen, dass er in Wien als Zolleinnehmer und Gärtner gearbeitet hat?
Die 2 Reiter, die ihn in der Nacht überfallen und ihn zwingen sie durch die Nacht zu führen, erkennen ihn am nächsten Tag als den Zolleinnehmer aus Wien wieder und sind ihm plötzlich viel freundlicher gestimmt. Sie bieten ihm an sie nach Italien als Diener zu begleiten, da sie ja dasselbe Ziel haben. Sie statten ihn mit schöner Kleidung aus und geben ihm auch das Essen aus. Ausserdem kommt er dank ihnen auch schneller nach Italien, da sie mit einer privaten Kutsche reisen.
3.Weshalb will man den Taugenichts nicht vom Schloss gehen lassen?
Die Reiter, die mit ihm gereist sind (Guido und Leonhard) haben eine verbotene Beziehung. Daher musste sich Flora als Mann verkleiden und unter dem Namen Guido reisen. Sie wollten den Taugenichts als Ablenkung benutzen, um ihre Verfolger abzuschütteln und Zeit zu gewinnen, um die Hindernisse ihrer Hochzeit aus dem Weg zu räumen. Dem Schloss, in dem er ankommt, wurde nur gesagt, dass eine als Mann verkleidete Frau bei ihnen ankommt und dass sie unter allen Umständen an der Abreise gehindert werden solle.
4. Wohin wollte der Taugenichts in Italien gehen und warum?
Er wollte in einen einsamen Garten, da er meinte er habe die schöne, junge Dame aus Wien dort erblickt. Zusätzlich trifft er die Kammerjungfer, die damals den Damen aus Wien gedient hatte. Sie steckte ihm eine Nachricht zu, die besagte, dass ihn die Gräfin erwarte, und so unwissend wie er war, dachte er, es handle sich um die junge Dame. Andere Gründe für seine falsche Schlussfolgerung ist der Brief, den er zuvor im Schloss von der jungen Dame erhalten hatte und die Informationen von den zwei Damen, die ihn und die zwei Reiter, die mit ihm gereist waren, in Italien gesucht hatten. Er konnte sich sicher sein, dass es die richtigen waren, denn er sah ein Porträt von der schönen Dame, das der Maler Eckelberg gezeichnet hatte. Die Nachricht enthielt auch eine Wegbeschreibung zu dem einsamen Garten. Wie sich aber herausstellt ist es eine völlig fremde Gräfin und der Taugenichts verlässt das trügerische Italien. Auch zieht es den Romantiker zu Abenteuern und Reisen, z.B. nach Italien, denn dieses war zu dieser Zeit bekannt für seine ausgeprägte Kunst und Malereien
5. Woran könnte es liegen, dass man während des Lesens nicht wirklich verstehen konnte, ob nun die junge Dame Gefallen am Taugenichts gefunden hat oder nicht (erst gegen Ende)? Könnte der Autor damit ein Ziel verfolgt haben?
Der Taugenichts war ihren Gefühlen gegenüber unsicher, er wusste nicht, ob sie auch an ihm interessiert war. Der Autor schrieb bewusst aus der Sicht des Taugenichts um uns auch im Unwissenden über ihre Gefühle zu lassen und er wollte uns damit gleichzeitig erreichen, dass wir uns besser in die Person hineinversetzen können. Ein typisches Merkmal für die Romantik ist eben solch eine Handlung, wo zuerst ein Problem in Sachen Liebesbeziehung auftaucht und sich zuspitzt oder entwickelt und gegen Ende gelöst wird. In dieser Geschichte ist das Problem, dass der Taugenichts sich der Gefühle der schönen jungen Dame ungewiss ist und sie dann mit einem jungen Offizier sieht, wodurch er entscheidet Wien zu verlassen. Das wäre das erwähnte Zuspitzen der Handlung und gegen Ende finden sich der Taugenichts und Aurelie wieder und kommen zusammen, das ist die Lösung des Problems.